Landtagsabgeordnete im Gespräch mit 130 Schüler*innen
Am 29. Oktober fand in der Mensa unserer Schule der Schulbesuchstag des Landtages statt, zu dem uns Frau Müller (SPD) besuchte. Leider war es in diesem Jahr nicht möglich, weitere Abgeordnete demokratischer Parteien zu gewinnen.
Rund 130 Schüler*innen aus der Jahrgangsstufe 12, ergänzt durch die Leistungskurse Sozialkunde der Klassen 10 und 11, kamen zusammen, um gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten über die Bedeutung historischer Erfahrungen für die Demokratie von heute zu sprechen.


Der erste, moderierte Teil stand unter dem Motto: „Vom Erinnern zum Handeln – Der 9. November als Auftrag für heute.“ Frau Müller beantwortete Fragen dazu, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen können und vor welchen Herausforderungen unsere Demokratie aktuell steht. Besonders betonte sie, dass Demokratie Haltung braucht: Man könne gesellschaftliche Probleme nicht immer allein lösen, aber man könne widersprechen, wenn man Ungerechtigkeit oder diskriminierende Äußerungen wahrnimmt. „Man muss nicht alles hinnehmen – schon ein einfaches ‚Nein, das finde ich nicht in Ordnung‘ ist ein wichtiges Zeichen“, so Frau Müller. In diesem Zusammenhang unterstrich sie auch die Bedeutung des Artikels 3 des Grundgesetzes, der die Gleichheit aller Menschen festschreibt – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Dass der aktuelle politische Bezug während der gesamten Veranstaltung eine große Rolle spielte, hoben die Schüler*innen besonders positiv hervor.
Im zweiten Teil übernahmen die Schüler*innen selbst das Wort. In einer offenen Fragerunde stellten sie der Abgeordneten eine beeindruckende Bandbreite an Fragen – von Rente und sozialer Gerechtigkeit über Energieversorgung und Integrationsprobleme bis hin zur aktuellen Situation im Nahen Osten. Auch sehr persönliche Themen kamen zur Sprache: Wie kann man mit den vielen negativen Nachrichten umgehen, die täglich in den Medien erscheinen?
Gerade diese Vielfalt und die Möglichkeit, einer politischen Vertreterin direkt Fragen stellen zu können, wurden von den Schüler*innen sehr geschätzt. Trotz der großen Gruppe entstand eine persönliche und respektvolle Gesprächsatmosphäre, in der Frau Müller auf jede Frage feinfühlig einging, politische Zusammenhänge erklärte und immer wieder betonte, wie wichtig es sei, informiert zu bleiben, kritisch zu denken und sich aktiv einzubringen.
Die Schüler*innen nahmen viele Denkanstöße über Mut, Verantwortung und die Bedeutung persönlicher Haltung in einer demokratischen Gesellschaft mit.
Ein herzlicher Dank gilt Frau Müller für ihre offenen Worte sowie allen Schüler*innen für ihr großes Interesse und ihre engagierten Beiträge.