Liebe Eltern,
mittlerweile sind zwei Wochen vergangen und die Aufräumarbeiten gehen weiter voran. Das Are-Gymnasium ist weitgehend vom Schlamm befreit und das gesamte Mobiliar wurde entfernt und entsorgt. Die Verwüstungen in Keller und Erdgeschoß sind enorm. Eine zeitnahe Wiederherstellung der Schule ist vollkommen ausgeschlossen. Aus diesem Grund werden zur Zeit alle Alternativen geprüft und Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Gestern hatten wir Besuch von unserer Bildungsministerin, Frau Dr. Hubig und von Herrn Leibold (Leiter Schulabteilung ADD Trier) am Are-Gymnasium. Im Rahmen dieses Gespräches wurden natürlich auch kurz- und mittelfristige Lösungsmöglichkeiten besprochen.
Ich möchte Sie deshalb über den derzeitigen Stand der Planungen informieren:
- Ziel ist es, am 30.08.2021 mit dem Unterrichtsbetrieb planmäßig zu beginnen.
- Der Unterricht der Sekundarstufe I wird an der IGS Remagen täglich ab 13:15 stattfinden.
- Der Unterricht in der MSS findet am Gymnasium in Linz ebenfalls ab 13:15 statt.
Wie die Organisation innerhalb dieser Rahmenbedingungen aussehen kann, ist im Moment noch völlig unklar. Klar ist, dass der Jahrgang 12 und die Vorbereitung auf das Abitur absolute Priorität hat. Die Verfassung unserer Schüler*innen wird ebenfalls eine große Rolle spielen. Hierzu wird das Ministerium auch große Anstrengungen im Bereich schulpsychologischer Dienst unternehmen.
Es gibt viele Fragen, die noch geklärt werden müssen. Aus diesem Grund sollten wir auch keine Möglichkeiten von vornherein ausschließen. Das Thema Fernunterricht wird in diesem Kontext natürlich auch eine Rolle spielen. Nicht zu vergessen, dass auch Corona immer noch eine große Rolle im Schulalltag einnehmen wird.
Es ist allen Beteiligten völlig klar, dass es sich bei diesen Planungen um die kurzfristige Versorgung der Schüler*innen handelt. Insgesamt müssen ca. 7000 Schüler*innen kurzfristig untergebracht werden. Das ist eine sehr schwierige Aufgabe, an deren Lösung mit Hochdruck gearbeitet wird.
Mittelfristig (2-3 Monate) streben wir die Errichtung einer Containeranlage in unmittelbarer Nähe des Schulgebäudes an. Das böte die Möglichkeit, dass die Räume der unversehrten 1. Etage mit genutzt werden könnten.
Das langfristige Ziel ist dann die vollständige Nutzung der wiederhergestellten Schule. Optimistisch eingeschätzt, könnte das in zwei Jahren der Fall sein.
Egal wie man die Situation betrachtet und beurteilt kann man eines mit großer Sicherheit feststellen: Die kommenden Jahre werden überaus schwierig für alle Schüler*innen und deren Familien und auch für uns Lehrkräfte. Lassen Sie uns gemeinsam diesen schweren Weg mit einer großen Portion Optimismus und Motivation angehen. Dann bin ich mir sehr sicher, dass wir auch diese Herausforderung, ebenso wie so viele zuvor, gemeinsam erfolgreich bestehen werden. Es gibt keine andere Lösung diese Katastrophe zu bewältigen.
Sobald weitere, konkretere Infos vorliegen, werde ich Sie natürlich umgehend informieren.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und passen Sie auf sich auf!
Mit herzlichen Grüßen
Heribert Schieler