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G8GTS – Häufig gestellte Fragen

Was unterscheidet ein G8-Ganztagsgymnasium von einem G9-Halbtagsgymnasium?

Das Are-Gymnasium ist seit dem Schuljahr 2008/09 Ganztagsschule und organisiert das Abitur nach 8 Jahren. Die Teilnahme am Ganztagsunterricht von 08:00 Uhr bis 16:00 ist für alle Schülerinnen und Schüler von Montag bis Donnerstag verpflichtend. Am Freitag endet der Unterricht um 13:00 Uhr.

G8-Ganztagsgymnasium bedeutet, dass zu dem Pflichtunterricht (30 Stunden), der für alle weiterführenden Schulen vorgeschrieben ist, noch weitere Stunden (12 Stunden) hinzukommen, in denen geübt und vertieft wird, in denen Klassenarbeiten vorbereitet werden und in denen auch Zeit für Bewegung, Entspannung und für Arbeitsgemeinschaften vorhanden ist. Der Pflichtunterricht und diese zusätzlichen Stunden – deren Anzahl in den einzelnen Jahrgangsstufen variiert – werden auf den Vor- und auf den Nachmittag sinnvoll verteilt.

Welche Vorteile hat ein G8-Ganztagsgymnasium?

  • Das Lernen wird neu organisiert und in die Schule verlagert.
  • Hausaufgaben entfallen, weil in der Schule Zeit zum Üben und Vertiefen ist.
  • Den Bedürfnissen der Kinder kann mehr entsprochen werden.
  • Mehr Chancengleichheit für alle Kinder.
  • Entlastung der Eltern und Stärkung des Familienlebens durch das Wegfallen von
  • Hausaufgaben.
  • Entlastung berufstätiger Eltern durch verlässliche Unterrichtszeiten bis 16:00 Uhr.
  • Schulische Bildung und Erziehung folgen einem ganzheitlichen Ansatz.
  • Die engere Beziehung zwischen Lehrerinnen und Schülerinnen ermöglicht eine intensivere pädagogische Arbeit.
  • Möglichkeiten der gezielten Förderung von Schwächen und Stärken.
  • Individuelle Förderung der Kinder durch Zusatzangebote.
  • Entwicklung von Teamfähigkeit.
  • Entwicklung von sozialer Kompetenz.
  • Mehr Wahlmöglichkeiten durch die Einführung eines Wahlpflichtfaches in Klasse 8 (Informatik, 3. Fremdsprache, experimentelle Naturwissenschaft oder Kultur).
  • Die Oberstufe umfasst volle drei Jahre, im Vergleich zur derzeitigen MSS am G9, die nur zweieinhalb Jahre dauert.

Die Kinder können sich doch nicht den ganzen Tag konzentrieren und lernen?!

Aus diesem Grund wird der Schulalltag am Are-Gymnasium anders strukturiert. Lern- und Arbeitsphasen wechseln sich mit Übungszeiten, mit Entspannung, Sport, Spiel und Bewegung ab. Soweit aus schulorganisatorischen Gründen möglich, unterrichtet eine möglichst kleine Zahl von Lehrkräften mit einer hohen Stundenzahl in einer G8 – Klasse. Dies bedeutet eine intensive Betreuung der Kinder und lässt Spielraum für Pha- sen der Entspannung und Bewegung.

Bedeutet eine verkürzte Schulzeit nicht eine größere Belastung und weniger Bildung?

Nein, für eine verpflichtende Ganztagsschule stimmt das keineswegs!

Die Schülerinnen haben auch in einem Ganztagsgymnasium eine vorgeschriebene Anzahl an Pflichtunterricht – wie an allen anderen weiterführenden Schulen unseres Landes auch.

Im Pflichtstundenbereich gibt es für die G8-Gymnasien lediglich eine Neuerung: Ab Klasse 8 müssen sich die Schülerinnen und Schüler für ein Wahlpflichtfach (3. Fremdsprache, Informatik, Naturwissenschaften oder Kultur) entscheiden. Auch diese Vorgabe erachten wir als einen sinnvollen Schritt der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik, weil damit das gymnasiale Profil gestärkt und gleichzeitig den unterschiedlichen Interessen und Begabungen der Kinder Rechnung getragen wird. Da die Oberstufe auf einem G8-Gymnasium bereits ab der 10. Klassenstufe beginnt, umfasst sie volle drei Jahre – ein halbes Jahr mehr als die MSS im G9-System. Somit können die Oberstufenschülerinnen intensiv auf ihr Abitur vorbereitet werden. G8 in Verbindung mit Ganztagsschule entspricht also gar nicht der gängigen Meinung des „Turbo-Abiturs“.

Ganz im Gegenteil:
Kinder, die an einem G8-Gymnasium in Rheinland-Pfalz das Abitur ablegen, haben als Folge des verpflichtenden Ganztagsbetriebs und der Neuorganisation des Lernens insgesamt deutlich mehr Unterricht und mehr lehrerbetreute Übungszeiten als Kinder, die an einem G9-Gymnasium unterrichtet werden! Zudem wurden die Lehrpläne aller Fächer für die G8-Gymnasien überarbeitet und damit der 12-jährigen Schulzeit angepasst.

Kinder am G8GTS Gymnasium in RLP haben genauso viele Unterrichtsstunden in ihrer Schulzeit, wie am G9 Gymnasium.

Wie sieht ein Stundenplan in G8GTS aus?

Der Stundenplan einer Klasse hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Daher ist der folgende Plan der Klassenstufe 5 nur als ein mögliches Beispiel zu sehen:

In der Orientierungsstufe haben die Kinder 30 Pflichtstunden pro Woche (wie in allen Gymnasien in RLP). Im G8GTS kommen noch 12 Stunden Lernzeit, Neigungsgruppen und Arbeitsgemeinschaften hinzu.

Muss mein Kind, wenn es am späten Nachmittag nach Hause kommt, noch Hausaufgaben machen?

Die erhöhte Personalzuteilung im G8GTS-Gymnasium eröffnet die Möglichkeit, den Tag rhythmisiert zu gestalten. Durch den Einsatz der Fachlehrerinnen sowie der zusätzlichen Betreuung durch pädagogische Fachkräfte kann der Tagesablauf so organisiert werden, dass ein Wechsel von Fachunterricht, Lernzeiten, Arbeitsgemeinschaften und Mittagspausen stattfinden kann. Ziel und Verpflichtung der Lehrerinnen am „Are“ ist es, dass für die Kinder die Hausaufgaben entfallen.

Was sind Lernzeiten?

Die Lernzeiten sind fest mit den Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch/Latein, Naturwissenschaft) verknüpft. In jedem dieser Fächer gibt es je eine Stunde zusätzlich pro Woche. Dadurch ist es möglich, die benötigten Übungs- und Lernzeiten in den Unterricht zu integrieren. Somit wird der Unterrichtsstoff vertieft und gefestigt.

Was versteht man dann unter freien Lernzeiten?

Die freien Lernzeiten finden unter der Aufsicht der Klassenleitungen statt. Dort werden die Übungsaufgaben für die Nebenfächer erledigt. Jeder Schüler arbeitet dort nach seinem individuellen Plan. Die Klassenleitung steht jeder Zeit für Hilfestellung zur Verfügung
Unsere Schüler haben nach 16:00 Uhr noch genügend Zeit für außerschulische Aktivitäten.

Wo bewahren die Kinder die Bücher und Unterrichtsmaterialien auf?

Die Schulbücher, Hefte und alle sonstigen Materialien verbleiben grundsätzlich in der Schule. Die Klassenräume der Ganztagsklassen sind dementsprechend mit Regalen und Schränken ausgestattet; außerdem mieten die Eltern für alle Schülerinnen und Schüler einen abschließbaren Spind. Am Wochenende oder vor Klassenarbeiten können selbstverständlich die Unterrichtmaterialien auch mit nach Hause genommen werden. Damit entfallen auch die berechtigten Klagen der Eltern über zu schwere Schulranzen der Kinder.

Wie wird das Mittagessen organisiert?

Unsere Schüler*innen sind von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr am Are-Gymnasium und an diesen Tagen gehört natürlich auch das tägliche Mittagessen in der Klassengemeinschaft zum Schulleben dazu. In der schuleigenen Mensa gehen die Schüler ab 12:15 Uhr bis 14:30 Uhr zum Essen. Die Klassen 5 – 9 gehen zu festen Zeiten alle gemeinsam zum Mittagessen. Die Teilnahme am Mittagessen ist für alle bis zur 9. Jahrgangsstufe verpflichtend.

Dabei kann man jeden Tag aus vier Gerichten auswählen, die das Team um unseren Mensaleiter und Koch, Herrn Maruschzik, vor Ort zubereitet. Im Angebot gibt es auch immer ein vegetarisches Gericht, sowie die tägliche Salatbar. Kostenloses Mineralwasser steht für immer zur Verfügung.

Ein Menü kostet von 3,30€ – 3,69€. Das Essen wird über ein Mensa-Portal im Internet bis zu zwei Wochen im Voraus bestellt. Bis 08.30 Uhr eines jeden Tages kann bei Krankheit das Essen storniert werden. Um bestellen zu können, muss man auf ein Konto unseres Schulträgers, der Kreisverwaltung Ahrweiler, ein Guthaben überwiesen haben. Vom Konto wird dann pro bestelltes Essen der entsprechende Betrag abgezogen. Der Kontostand kann jederzeit mit den persönlichen Zugangsdaten online eingesehen werden

Was bedeutet eine Ganztagsschule für uns Eltern?

Auch für Eltern erfordert eine Ganztagsschule Umdenken und eine veränderte Haltung zu Schule und zum Lernen ihres Kindes. Zunächst einmal setzt die Anmeldung des eigenen Kindes an einem G8-Ganztagsgymnasium eine Auseinandersetzung mit dem G8-Konzept und Vertrauen in diese Schulreform voraus.

Eltern müssen bereit sein, die Lernprozesse ihrer Kinder ausgebildeten Pädagogen anzuvertrauen. Da Bücher und Materialien in der Schule bleiben und die Kinder zu Hause keine Hausaufgaben erledigen, entfallen die Kontrollmöglichkeiten der Eltern. Dies bedeutet Loslassen, Gelassenheit, Vertrauen in die Schule und erfordert neue Wege der Kommunikation zwischen Eltern und Schule.

Bei Informationsveranstaltungen, Elternabenden, in individuellen Gesprächen und über unseren Lernbegleiter, eine Art Lerntagebuch, werden die Eltern über schulische Inhalte, den Lernfortschritt ihres Kindes und über einzelne Probleme informiert.