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Eine Woche für die polnisch-deutsche Völkerverständigung

Austausch mit dem Piotr- Michaiłowski-Lyzeum

In diesem Jahr konnte nach den allgemeinen Turbulenzen der vergangenen Jahre endlich wieder ein Austausch mit unserer polnischen Partnerschule, dem Piotr- Michaiłowski-Lyzeum in Krakau, stattfinden. (Der vollständige Name der kleinen Schule erstreckt sich im Übrigen über mehrere Zeilen und muss selbst von den Lehrkräften Silwia Kadlubek und Michał Ztohanczuk im Internet nachgeschlagen werden…)

Zwölf Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufe 10 haben jeweils eine/n Austauschpartner/in aufgenommen, wobei auf der deutschen Seite mehr Mädchen dabei waren, deren Familien jedoch bereit waren, einen polnischen Jungen willkommen zu heißen. Vom Are-Gymnasium begleiteten Peter Claßen und Claudia Kaldenbach die ausgesprochen nette und aufgeschlossene Gruppe.

Seit dem Mittwochnachmittag warteten alle nervös und etwas unsicher bei strömendem Regen in der Mensa, die wir zum Zwecke eines kleinen Empfangs an unserer «ganz anderen» Schule ein bisschen geschmückt hatten. Die Eltern brachten schließlich noch jede Menge Leckereien mit, so dass an diesem Abend niemand hungrig zu Bett gehen musste.

Gegen 19.30 h kamen endlich die ersten Familienautos mit den Gastschüler*innen auf dem Parkplatz des Are-Gymnasiums an, die Sonne kam doch noch heraus, und schnell war auch bei den jungen Leuten das erste Eis gebrochen. Deutsche und polnische Schüler*innen umarmten einander zur Begrüßung und waren bald in ein fröhliches Spiel vertieft, während Eltern und Lehrkräfte die Zeit zum (verbalen) Austausch nutzten.

Am nächsten Vormittag lernten die polnischen Gastschüler*innen zwei Stunden lang den Unterricht ihrer deutschen Austauschpartner/innen kennen. Es folgten lustige interaktive Spiele, die für ein besseres Kennenlernen und für die Auflockerung der Stimmung sorgten. Der weitere Tag in Bonn wurde mit dem obligatorischen Besuch im „Haus der Geschichte“ eingeläutet.

Es folgten ein Tag in Köln mit der Erkundung des Doms und dem Besuch im Schokoladenmuseum und der Samstag mit einer gemeinsamen Kanutour auf der Lahn und anschließendem Grillen mit den Familien im Bootshaus des Wassersportvereins in Sinzig. Der Sonntag wurde weniger offiziell und individuell in den einzelnen Austauschfamilien gestaltet.

Ein Highlight für die meisten jungen Leute war sicherlich der Montag im Phantasialand.

Am Dienstag folgten einige sportliche Aktivitäten (Volleyball- und Basketballturniere) auf dem Schulgelände, ein Mittagessen in der Mensa und ein Besuch im Waldkletterpark, der am Abend mit einer Pizza und Ballspielen auf der Paradieswiese zu Ende ging. Auf Grund der kühlen Witterung hatten die Lehrkräfte, die auf die Sachen der Gruppe aufpassten,  ein Feuer angezündet. Dadurch wurde es nicht nur etwas wärmer, sondern wir grillten auch noch spontan einige Würstchen und Brot über den Flammen.

Glücklicherweise hatten sich weder der schlechte Wetterbericht noch der angekündigte Bahnstreik bewahrheitet, so dass die Tage auf der organisatorischen Ebene sehr „rund liefen“.

Manche*r Schüler*in hat festgestellt, dass es nicht immer einfach ist, eine Woche lang Gastgeber zu sein und auf Andere zuzugehen, vor allem dann, wenn man sich nur auf Englisch verständigen kann. Diese Herausforderung wurde jedoch von der Gruppe gut gemeistert , und es wurden freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden  Seiten geknüpft. Die meisten trafen sich sogar am Ende der langen Tage zu weiteren Aktivitäten bis in die späten Abendstunden und waren am nächsten Morgen dann wieder erstaunlich  „fit“.

Insgesamt haben Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen den Schüleraustausch als sehr schön und gelungen empfunden. Dies lag sicher mit an der netten Gruppe und der tollen Elternschaft, die den Austausch sehr engagiert mit begleitet hat. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass auch solche internationalen Begegnungen im Kleinen für die Völkerverständigung so wichtig und immer der Mühe wert sind .

Nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch im schönen Krakau, wo wir im kommenden September an der sehr familiären polnischen Schule mit dem langen Namen zu Gast sein werden.