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Landrätin zu Besuch am Are

Gespräch mit der Schulleitung über aktuelle Situation und Perspektiven

Landrätin Cornelia Weigand hat das Are-Gymnasium in Grafschaft-Ringen besucht, um sich einenEindruck von den gegenwärtigen Bedingungen am Ersatzstandort der Ganztagseinrichtung zu verschaffen und sich mit den Akteuren vor Ort auszutauschen. Die Stippvisite an der Joseph-von-Fraunhofer-Straße ist Bestandteil der Besuchsreihe, die seit Dezember 2022 an kreiseigenen Schulen durchgeführt wird. Ins Gespräch kamen Landrätin Weigand, Fachbereichsleiter Zentrale Aufgaben beim Kreis Ahrweiler Erich Seul sowie Jörg Hamacher, Werksleiter Eigenbetrieb Schul- und Gebäudemanagement, dabei unter anderem mit Schulleiterin Nina Pfeil sowie deren Vertretern Wolff-Thomas Kress und Marco Müller. Auf Einladung des Sozialkunde-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 11 stand im Anschluss zudem ein fundierter Austausch mit den Schülerinnen und Schülern amprovisorischen Standort auf dem Programm.

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte wesentliche Gebäudeteile des etablierten Are-Standortes inder Mittelstraße in Bad Neuenahr-Ahrweiler stark beschädigt oder zerstört. Rund vier Monate nachder Flutkatastrophe wurden daher in der Gemeinde Grafschaft fast 300 Container aufgestellt. Rund820 Schülerinnen und Schüler des flutbeschädigten Are-Gymnasiums wurden fortan in vier großenContainerkomplexen unterrichtet. Insgesamt handelt es sich um 40 Klassenräume sowie drei Gebäude für eine Mensa, eine Sporthalle sowie ein noch im Bau befindlicher Komplex für Naturwissenschaften, der laut Schulleiterin Pfeil aufgrund steigender Schülerzahlen auch dringend benötigt werde. „Am Ersatzstandort ist nahezu alles wieder möglich. Das war unmittelbar nach der Katastrophenicht denkbar gewesen. Es war eine herausfordernde Zeit für viele Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Uns kam es nun darauf an, mit der Landrätin und Mitarbeitenden der Kreisverwaltung ins Gespräch zu kommen, um aus unserer Sicht wichtige Punkte für die Zukunft zu besprechen.“ LandrätinWeigand hob den zielgerichteten Austausch hervor, bei dem eine mögliche Erweiterung aufgrundperspektivisch steigender Schülerzahl genauso thematisiert wurde wie flankierende Bildungsangebote oder Aspekte der Digitalisierung. „Hinsichtlich etwaiger Unterstützungsangebote stehen wirweiterhin im Austausch. Wir haben den Anspruch, gemeinsam mit den Verantwortlichen bestmöglich die Weichen für die Zukunft stellen“, sagte die Landrätin.

Haben an der Begehung des Are-Gymnasiums am Ersatzstandort Grafschaft-Ringen teilgenommen: (v.r.) Jörg Hamacher, Werksleiter Eigenbetrieb Schul- und Gebäudemanagement, Erich Seul,Fachbereichsleiter Zentrale Aufgaben beim Kreis Ahrweiler, Schulleiterin Nina Pfeil, Landrätin Cornelia Weigand, Schülersprecherin Grete Becker sowie die stellvertretenden Schulleiter Wolff-Thomas Kress und Marco Müller. Foto: Hubert Ewers

Austausch mit dem Sozialkunde-LK

Auch beim anschließenden Austausch mit dem Sozialkunde-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 11 des Are-Gymnasiums stand Landrätin Cornelia Weigand Rede und Antwort. Zum Thema „Entscheidungen in der Demokratie“ stellten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Kursleiterin EvelynSimon die Fragen, die sich etwa um die Entscheidung zur Kandidatur für die Landratswahl, mentalen Druck vor wichtigen Abstimmungen, notwendige Kompromisse im politischen Alltag oder die Anstrengungen für Klimaschutz im Kreis Ahrweiler drehten. „Die Schülerinnen und Schüler haben interessiert mitgearbeitet und gefragt, was junge Menschen von Politikern wissen möchten aber eherselten zu hören bekommen. Dazu zählt auch Persönliches“, sagte Landrätin Weigand. „Wir sind aufdie Bedeutung von Empathie, Mut und respektvollem Umgang für konstruktive Entscheidungen eingegangen. Wir haben gemeinsam erörtert, was gute Kompromisse in der Politik ausmachen können, wenn sie die besten Optionen vereinen. Und wir haben erläutert, welche Rolle richtige Prioritäten und transparente Entscheidungen bei Zukunftsthemen wie dem Aufbau nach der Flut oder demKlimaschutz spielen. Bei mir haben die Schülerinnen und Schülern des Are-Gymnasiums einen politisch sehr interessierten Eindruck hinterlassen. Vielleicht konnte das Gespräch auch etwas dazubeitragen, dass unter den Interessierten jemand ist, der seine Erfahrungen und Kenntnisse spätereinmal gewinnbringend für unsere Region einbringen wird.“