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Workshops zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung

Aktionstag der 8. Klassen zum gewaltfreien Miteinander am Are-Gymnasium

Jugendliche stehen vor der Herausforderung, in einer zunehmend individualisierten und von digitalen Medien geprägten Gesellschaft aufzuwachsen. In diesem Zusammenhang ist es mehr denn je wichtig, dass Schulen Angebote zur Persönlichkeitsbildung machen. Daher hatten die 8. Klassen des Are-Gymnasiums am Donnerstag, dem 30. Januar, die Chance,ihre Sozial- und Selbstkompetenz zu trainieren.

Unter der Leitung von vier Erlebnispädagogen des „Tagewerks“ in Koblenz konnten sich die Jungen mit ihrem Konfliktverhalten auseinandersetzen. Mit abwechslungsreichen Übungen und anschließenden Reflexionsrunden wurden sie für das Erkennen verschiedener Formen von Gewalt sensibilisiert und trainierten die „Stoppregel“ und andere Vereinbarungen zum Deeskalieren. Besonders genossen die Jungen, dass zwischendurch auch fair gekämpft wurde. Dazu bot die große Sporthalle in der Mittelstraße, Bad Neuenahr reichlich Platz.

Die Mädchen durchliefen in der Sporthalle in der Grafschaft mehrere Stationen: Zunächst stand Prävention/Selbstbehauptung unter der Leitung der Trainerin Birgit Schlemper auf dem Programm, gefolgt von einem Selbstverteidigungstraining mit Michaela Buhl vom TuS Ahrweiler und Thomas Statz, die ihre Erfahrungen mit Karate- und Kung Fu-Techniken weitergaben. Die Schülerinnen waren erstaunt wie viel Power und Stimme sie unter der Anleitung entwickeln konnten.

Außerdem gab es ein Angebot zum Thema: „Was ist zu tun, wenn es zu einem Übergriff gekommen ist?“. Die Schülerinnen erfuhren aus erster Hand von Gerd Mainzer vom Weißen Ring und dem Polizisten Christian Rosenek wichtige Tipps. Die offenen Gespräche im geschützten Klassenraum wussten die Schülerinnen zu schätzen: „Es war toll, zu erfahren, wie ich in den verschiedensten Situationen reagieren kann. Wie kann ich einer Konfliktsituation vorbeugen? Wie wehre ich mich? Was mache ich, wenn es zu einem Vorfall gekommen ist?“

„Die Jugendlichen haben am Tag vor den Zeugnissen einfache und gleichzeitig wichtige Anregungen fürs Leben bekommen“, befand Präventionskoordinatorin Sibylle Schäfer-Heuermann. Die Workshops fanden in diesem Jahr zu dritten Mal in Folge statt und konnten dank der großzügigen Unterstützung der Malteser und des Fördervereins finanziert werden.