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Philosophieren im Park

mit dem Philosophen Markus Melchers zum Thema:

Gelten die Menschenrechte universell ?

Der Ethikkurs 12 unter der Leitung von Frau Bröhl traf sich heute im Kurpark von Bonn Bad Godesberg zum Philosophieren. Der in eigener philosophischer Praxis „Sinn auf Rädern“ tätige Philosoph Markus Melchers führte mit drei Zitaten die Schülerinnen in das Thema Menschenrechte ein.

Jede Abschiebung eines Asylbewerbers hinter den verschlossenen Türen des Flughafens, jedes kenternde Schiff mit Flüchtlingen auf der Mittelmeerroute zwischen Libyen und der Insel Lampedusa, jeder Schuss am Grenzzaun zu Mexiko ist eine weitere beunruhigende Frage an die Bürger des Westens.

(Jürgen Habermas)

Wie? Was? Hä? Menschenrechte? Ha,ha,ha, Menschenrechte! Wann denn ist einmal ein Mensch ein Mensch?

(Detlev von Liliencron)

Das neueste in der Welt ist das Verlangen nach Bildung als Menschenrecht, was ein verhülltes Begehren nach Wohlleben ist.

(Jacob Burckhardt)

Die Schülerinnen stürzten sich sofort in die Diskussion, für wen die Menschenrechte denn gelten – auch für Nazis? Können Menschen ausgeschlossen werden? Haben die Menschenrechte nur Geltung für Weiße, formuliert von alten, weißen Männern? Kolonialisierung, Bill of Rights, Aufklärung, UN Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948, strukturelle Gewalt, Faschismus usw. sind  nur ein paar Stichworte, die heute Morgen in der Diskussion eruiert wurden. Herr Melchers gab die richtigen Impulse.

Philosophie im Park

So war das Gespräch, um es mit dem philosophischen Fachterminus zu benennen, ein sokratischer Dialog.