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Eintauchen in die Welt der Neurobiologie und Neuroethologie

Science Days am Are-Gymnasium

Auch in diesem Jahr fanden am Are-Gymnasium Mitte Februar wieder die Science Days als wichtiger Baustein der MINT-Förderung statt.

Am ersten Tag hielt Prof. Dr. Jason Kerr, Direktor des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie, einen faszinierenden Vortrag mit dem Titel „What land and sky animals see during predator-prey interactions and how to image the brain“ Der Vortrag beleuchtete, wie Tiere in komplexen Situationen ihre Umwelt wahrnehmen und wie ihr Gehirn dieses spezialisierte Verhalten steuert. Außerdem wurde erklärt, wie Forscherinnen und Forscher das Verhalten von Tieren messen und visualisieren können.

Am zweiten Tag durften sich die Schülerinnen und Schüler des 9. und 12. Jahrgangs über den Besuch des Schülerlabors des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie des Verhaltens freuen. Die interaktiven und spannenden Experimente unter Anleitung von Julia Schlee vermittelten einen realistischen Einblick in die Welt der neurowissenschaftlichen Forschung und was es heißt, als Wissenschaftler zu arbeiten. 

Die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs beschäftigten sich intensiv mit dem Nervensystem: von der Größe des Gehirns verschiedener Tierarten und von uns Menschen, über die Nervenzelle bis hin zum Muskel. Mit einem Mikroskop konnten sie zum Beispiel die Bewegungen des Fadenwurms verfolgen. Dieser war genetisch so verändert worden, dass dessen bei der Nahrungsaufnahme aktivierten Nervenzellen grün fluoreszierten. Mit einer Bauanleitung bauten sie aus Kupferband, Leuchtdioden und Knopfzellen einen einfachen neuronalen Schaltkreis

Die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgang untersuchten in einem Experiment die Lernfähigkeit der Fruchtfliege Drosophila melanogaster und werteten es mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden aus. Die winzige Fruchtfliege ist ein in der biomedizinischen Forschung weit verbreiteter Organismus und die mit ihr gemachten Entdeckungen führten bereits zu sechs Nobelpreisen. Die Jugendlichen erhielten zwei unterschiedliche Stämme der Fruchtfliege, die sie auf ihre Fähigkeit und Geschwindigkeit zur „negativen Geotaxis“, also dem Hochkrabbeln aus einer tiefen Position, überprüfen sollten. 

„Die komplexen Experimente mit modernsten Forschungsgeräten sowie der spannende Vortrag von Prof. Dr. Jason Kerr haben die Schülerinnen und Schüler gleichermaßen für Wissenschaft und Forschung begeistert und inspiriert. Die Science Days bieten wichtige Einblicke in die praktische Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr“, so Hubert Ewers, Fachschaftsleiter Biologie am Are-Gymnasium.